Freitag, 29. Juni 2012

Ein verrückter Apotheker

Ein verrückter Apotheker

In Attendorn in einem schönen Haus wohnte ein Apotheker. Er war sehr chaotisch und suchte eine Freundin. Leider war er pleite. Aber er konnte Konfu.
 Eines Tages sagte Martin, so hieß er: "Wenn ich eine Freundin hätte, würde ich heiraten!" Früher war er sehr uninteressiert und sehr ungeschickt. Aber seit 5 Monaten interessierte er sich dafür. 
Es war Freitag, der 25. Juni. Martins absoluter Pechtag. Heute wollte Martin mit seinem Hund in die Stadt. Als sie aber angekommen waren, wollten sie zuerst ins Kaufhaus, in die Herrenabteilung. Sein Hund durfte nicht mit rein. Leider übersah er das Schild, und natürlich bekam er Ärger. Martin schämte sich sehr. Er probierte, es zu vertuschen, aber es gelang ihm nicht. Als sie wieder nach Hause kamen, sagte der Apotheker: "Mist! Jetzt ist mir auch noch beim Zeitung lesen der Milchbecher umgefallen!" Als es Abend wurde, ging Martin enttäuscht in sein Bett. Am nächsten Tag, als er wieder mit seinem Hund in Stadt ging, traf er ein sehr hübsches Mädchen und natürlich verliebte er sich direkt in sie. Martin versuchte zu ihr zu kommen. Und tatsächlich gelang es ihm rüber zu kommen. Er sprach sie an und fragte: "Hast du einen Freund?" Die Antwort lautete: "Nein!" Martins Herz klopfte, und er wurde rot im Gesicht. Er hatte das Gefühl, sie mochte ihn, und nach langem Überlegen fragte er: "Aber natürlich können wir Freunde sein!" Und so kam es tatsächlich dazu, dass Martin eine beste Freundin hatte. 

Eine Hochzeit stand aber noch nicht fest!


von Paula Sophie, 7 Jahre



Freitag, 22. Juni 2012

Miroslav Klose war acht Jahre alt, als er mit seinen Eltern von Polen nach Deutschland auswanderte "Ich weiß noch, wie wir vor
der Schranke nach Deutschland gewartet haben", sagt er in einem
Interview ( Zeit 06.06.12). "Ich wusste, dass ich etwas Neues erleben werde, aber ich wusste nicht was."
In der Schule schrieb er in seinem ersten Diktat zwei Wörter richtig: "Ja" und "Danke". Weil er kaum Deutsch sprach wurde er aus der vierten Grundschulklasse in die zweite zurückversetzt.

Paulina und Gabriela sind Zwillinge, sie sind 12 Jahre alt. Erst vor einem halben Jahr sind sie von Polen nach Attendorn umgezogen, trotzdem haben sie den Mut gehabt, sich an unserem Wettbewerb zu beteiligen. Hier sind ihre Geschichten:

Es waren Sommerferien. Ich musste nach Deutschland fahren, gucken, ob gefällt mir im neuen Haus. Das war ganz toll. Erste Mal habe ich in Attendorn Biggesee gesehen.
Aber ich war in Deutschland nur eine Woche und konnte nicht viel sehen. In meiner alten Schule war ich traurig, dass ich musste meine Klasse verlassen.
Meine Mutter sagte meiner Klassenlehrerin, dass ich im Oktober nach Deutschland fahre.
Der letzte Tag war der schlechteste, ein paar Leute haben geweint (ich auch). Ich habe von meiner Klasse ein Geschenk bekommen, ein Foto mit der ganzen Klasse. Das war voll süß, das haben sie nur für mich gemacht.
Am 23.Oktober fuhr ich schon nach Deutschland. Ich konnte nicht so gut Deutsch und das war für mich ein bisschen schwer. Jetzt bin ich schon fast ein halbes Jahr hier. Ich kann schon besser Deutsch. In den Osterferien fuhr ich wieder nach Polen. Ich war voll glücklich, dass ich wieder meine Klasse sehen konnte .
Hier in Attendorn habe ich schon viel gesehen, z.B. Schwimmbad, Karneval, Schule, Allee Center, Museum usw.
In Deutschland ist auch gut, aber immer am besten zu Hause.
Paulina

Hallo, das bin ich, Gabi, und das ist meine Geschichte.
Ich habe viele Schulkameraden, eine von ihnen, das ist Jenni.
Am Samstag gehen wir ins Schwimmbad. Ist cool.
Jenni ist 15 Jahre alt, sie wohnt in Attendorn.
Ich weiß nicht, ob ich auch ein Teil werde, ob ich jemanden haben werde, dem ich alles sagen kann.
Ich sehne mich nach Polen, aber hier ist auch gut. In Polen habe ich viele Freundinnen, hier nicht.
Immer ich meine, dass hier wird besser, aber täusche. Und das ist meine Geschichte.
Gabriela

Rückkehr nach Attandarra

Rückkehr nach Attandarra

Kayla konnte nicht anders. Sie musste ein letztes Mal vor dem großen Krieg zurückkehren. In ihre Heimat, in ihre Stadt. Nach Attandarra.
Nun stand sie auf dem Felsen süd-östlich der Stadt, ihren Blick fest auf das Stadtzentrum gerichtet. Es schnürte ihr die Kehle zu, denn das war nicht mehr das Attandarra, das sie vor langer Zeit verlassen hatte.
Überall ragten Wolkenkratzer und neue Gebäude, sie erkannte fast nicht wieder. Zwischen den ganzen Bauten konnte sie die große Kirche erkennen. Noch gerade eben so.
Davor blitzte ein Gebäude mit eckigem Dach auf. Das Museum. Ihr Blick wanderte. Im Hintergrund sah man deutlich das Krankenhaus, grüner denn je. Das beruhigte sie ein wenig. Wenigstens etwas. Zu ihrer Rechten ragte die prunkvolle Burg heraus. Kayla lächelte. Zu jener Zeit waren nach dem Krieg fast alle Burgen zerstört worden und man sah kaum noch welche. Viele der jüngsten Generation der Menschen hatten noch nie eine gesehen.
Tränen strömten ihr die Wangen hinab. Endlich zu Hause. Wohlige Schauern liefen ihr über den Rücken. Sie hatte definitiv zu lange gewartet.
Doch sie merkte, das irgendwas nicht stimmte. Etwas war anders. Sie spürte es. Die Bedrohung ging von der Höhle aus. Doch das hatte sie vorerst nicht zu interessieren. Sie musste zu ihrer Familie.
Kayla war schnell und flink, niemand sah sie, niemand wusste, dass sie hier war. Sie spürte große Furcht, doch anstelle eines schneller schlagenden Herzens spürte sie nur einen fetten, kalten Brocken, der sie runterzog. Sie brach auf.
Die Menschen waren erstaunlich normal. Sie grinste. Die Menschen aus Attandarra waren noch nie normal gewesen.
Nachdem sie den Alltag auf der Straße eine Weile beobachtet hatte und jedes ach so kleine Geschehnis in sich aufgesogen hatte, lief sie in die Straße, die zu ihrem Haus führte. Ihr Magen zog sich zusammen. Es war erstaunlich ruhig. Früher hörte man Stimmen die ganze Straße hinunter. Sie schluckte schwer.
Von weitem sah sie das Haus – es hatte sich nichts verändert.
Sie hielt inne. Autos fuhren an ihr vorbei, Menschen streiften sie, aber ihre Augen klebten an der Fassade des Hauses, sie war wie hypnotisiert.
Sie weinte und lächelte gleichzeitig. Die ausgewaschene Farbe am unteren Teil des Hauses hatte ihr Vater immer noch nicht nach gestrichen. War klar. Der Baum im Vordergrund blühte prächtig, die Blätter streckten sich über die gesamte Front. Neben dem Haus stand nun ein modernes Gebäude, ein starker Kontrast zu dem alten Haus. Im tiefsten Innern hatte sie gewusst, es würde sich niemals irgendwas verändern. Ihr Herz machte einen Sprung. Sie stockte. Ihr Herz? Es war doch nur noch ein Eisklotz, wie konnte das sein...?
Noch bevor sie in sich gehen konnte, um zu verstehen, was gerade in ihrem Inneren passiert war, roch sie ihn. Skin–Walker. Wölfe. Scheiße. Pure Aggressivität. Das war es gewesen. Jetzt wusste sie, was nicht stimmte. Die Hüter Attandarras waren diese bestialischen Tiere. Ihr Blick verfinsterte sich. Sie drehte sich nicht um, sie wusste genau wie viele es waren und wo sie sich befanden. Sie spürte, wie sie näher kamen.
Wut flammte in ihr auf. Sie musste handeln. Und zwar schnell. Sie könnte sie jetzt alle töten, jedoch war das hier nicht der richtige Ort dafür.
Kayla lief. Sie hörte jemanden jaulen. Dann ein Knurren. Uns sie wusste, sie wurde verfolgt. Verdammt. Aber sie war schnell und selbstsicher und eiskalt. Bei letzterem war sie sich gerade nicht mehr so sicher. Irgendetwas war passiert, aber sie musste sich jetzt auf etwas anderes konzentrieren. Zurück auf den Felsen von vorhin, blieb sie stehen, als sie sich sicher war, das keiner hinter ihr war.
Sie hatte ein ziemlich großes Problem. Sie war so naiv gewesen.
Sie musste fort. Aber sie würde wiederkommen. Oh, Attandarra...
Plötzlich wurde sie zu Boden geworfen. Etwas Schweres und Heißes lag auf ihr. Sie konnte sich nicht bewegen, der Aufprall war so heftig gewesen, das ihr Kopf dröhnte. Kayla sammelte ihre Kräfte. Der Blutdurst übermannte sie. Sie spürte seinen Atem an ihrer Wange. Er hielt ihre Hände am Boden und fixierte ihren Körper mit seinem.
Bevor sie sich auf ihn stürzte um ihn zu töten, öffnete sie die Augen und wurde von zwei ausgeprägten Bernsteinen angefunkelt.
Kayla wurde ganz still. Er auch. Sein Gesicht war nur Zentimeter von ihrem entfernt und seine tiefe Narbe sah aggressiver aus denn je.
Sein Blick war intensiv. Ihr Blut brodelte, ihr wurde heiß. Er ist es!
„Kayla“, knurrte er mit tiefer Stimme. Das war der Moment, in dem ihr Herz stark und fest anfing zu schlagen.


von Maria Parassi

Philipp von den Mirabellen

Philipp von den Mirabellen

Grau
Trüber Himmel
Im Winter matschig
Wer wohnt freiwillig hier?
Attendorn

Zufrieden begutachtete Linda ihr Werk. Das Elfchen stellte ihr Bild von Attendorn ganz gut dar. Die Gedichte brauchte sie, um den Ärger übe den Umzug Luft zu machen. Ansonsten würde sie wohl zugrunde gehen. Ächzend erhob sie sich aus ihrem weinroten Schreibtischstuhl, in dem sie mal wieder für nahezu drei Stunden gesessen hatte. Trotz der durchgesessenen Sitzfläche war der Stuhl für Linda der bequemste Ort auf Erden. Dort fühlte sie sich sicher und geborgen, konnte stundenlang in ihrer eigenen Welt versinken. Etwas anderes gab es in diesem Kaff ja auch nicht zu tun. „Linda!“, rief ihre Mutter, „gehst du noch mal mit Herr Pudel?“ Auf rein gar nichts hatte Linda weniger Lust, als mitten im November um 20 Uhr noch mal mit dem Hund zu gehen. Aber es musste ja sein. Also lief sie die Treppe herunter, schnappte sich die Leine vom Haken und rief den Hund, der auch sofort angeflitzt kam. „Er fühlt sich hier pudelwohl“; Dachte Linda resigniert und musste gleichzeitig über das Wortspiel schmunzeln. Seufzend leinte sie Herr Pudel an und trat hinaus auf die Straße. Sie wollte die Runde so schnell wie möglich hinter sich bringen, doch der Hund war anscheinend anderer Meinung. Hingebungsvoll schnüffelte er minutenlang an den Hinterlassenschaften anderer Hunde, bis er endlich selbst das Beinchen hob. „Jetzt mach schon! Ich will nach Hause!“ brummte Linda.
„Wohin des Weges, junge Dame?“ Wie aus dem Nichts stand plötzlich ein Mann vor ihr. Während er sprach, versuchte er krampfhaft die Falten seines altmodischen Anzugs mit den Händen zu glätten und setzte sich schließlich eine schwarzen Zylinder auf den Kopf. Linda wusste, dass sie längst hätte weglaufen müssen, doch die Beine verweigerten ihr den Dienst. Also blieb sie stehen und sagte gar nichts.

„Willst du dich nicht vorstellen?
Gut, dann fange ich an.
Ich bin Philipp von Mirabellen,
Und ich weiß, das hört sich seltsam an.

1810 ist mein Geburtsjahr,
Jetzt erschrick nicht,
Es ist doch alles ganz klar.
Oohh, dieser Regen raubt mir die Sicht!

Und noch einmal die Frage: Wohin des Weges, junge Dame?“

Linda konnte sich immer noch keinen Zentimeter von der Stelle rühren. Aber das wollte sie auch gar nicht. Irgendetwas beruhigendes ging von dem Fremden aus und sie hätte am liebsten alles erzählt. Und aus einer Laune heraus tat sie es dann auch.
Alles vertraute sie ihm an: Den Frust über Schule, Familie und verlorene Freunde. Doch am meisten über Attendorn. Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, hätte Linda sich am liebsten selbst geohrfeigt.

Was fiel ihr eigentlich ein, einem wildfremden, offensichtlich geisteskranken Mann all ihre Sorgen zu erzählen? Doch er ging gar nicht weiter darauf ein und sagte nur:

„Dreh doch mit mir eine Runde.
Attendorn ist wunderschön
Auch zu fortgeschritt’ner Stunde.
Du wirst schon sehn!“

„Seine Reime sind wirklich katastrophal.“ dachte Linda sich. Und trotzdem (oder gerade deswegen) vertraute sie Philipp irgendwie.Und ehe sie sich versah lief sie ihm, den Hund an der Leine, hinterher, denn mittlerweile war er schon ein ganzes Stück weitergegangen.

„Bieketurm, Bigge, Dom,
Attahöhle, City-Center.
Wen kümmert Berlin schon?
Hier ist doch alles wunderbar!“

„Mittlerweile kann man kaum noch von Reimen sprechen.“ Dachte Linda, hielt jedoch den Mund. Aber wenn sie es sich recht überlegte, stimmte es, was Philipp sagte: Attendorn war bei Weitem nicht so weltfremd wie manche anderen Städte. Sie hätte es wirklich schlechter treffen können.

Jugendzentrum, Karneval,
Höhlenkäse, Hansestadt.
Selten gibt es hier Krawall,
Obwohl viele Events finden statt.“

„Reim dich oder ich fress dich!“ schien Philipps Lebensmotto zu sein. Das war ja grauenhaft. Aber der Inhalt... so verkehrt war das ja alles nicht.

„Ich hoffe, ich hab dir geholfen,
Es gibt hier wirklich viel zu sehen.
Doch so leid es mir auch tut,
Ich muss jetzt gehen.“

Und schon war er verschwunden. So schnell, wie er gekommen war. Linda blieb stehen. Was war nur mit ihr los? Jetzt bildete sie sich schon Geister ein, die versuchten, Ihr Attendorn ein bisschen näher zu bringen. Lächerlich! Aber irgendwie sah sie die Stadt jetzt doch mit anderen Augen.
Als sie durch die regennassen Straßen zurück nach Hause ging, fiel ihr auf, dass die Straßenlaternen in der Altstadt wunderschön waren.
Herr Pudel zerrte ungeduldig an der Leine.


von Laura Grabowski

Was die Kattfillerkatze zu Ostern so treibt



Was die Kattfillerkatze zu Ostern so treibt

Ein Hase hoppelt am Dom vorbei
und hinterläßt ein kleines Ei


Da kommt die Kattfillerkatze herbei
und sagt:"Den schnapp ich mir!"
Das arme Tier!
Nun - die Katze hat ihn gleich,
sein Fell ist weich.
 


Plötzlich läuft eine Maus vorbei,
sie sieht das Ei.
Auch die Katze hat sie gesehn,
schnell bleibt sie stehn.
Die Katze frisst die Maus, das Gedicht ist aus

von Paul